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Arealentwicklung Pavatex Süd

Die Einwohnergemeinde Cham und die Grundeigentümerin Cham Group wollen in einem gemeinsamen Planungsprozess das rund 1.9 ha grosse, aktuell unbebaute Areal «Pavatex Süd» zu einem durchmischten Quartier mit Wohn- und Gewerbenutzung sowie einem Schulhaus entwickeln. Die Gemeinde beabsichtigt, im nördlichen Arealteil eine Landfläche in der Grössenordnung von 6'500 m2 von der Cham Group zu erwerben und darauf eine Primarschule mit zwei Klassenzügen à je 9 Klassen, Raum für das Betreuungsangebot der modularen Tagesschule sowie eine Dreifachturnhalle zu errichten. Auf dem Rest der Parzelle, welche im Besitz der Cham Group bleibt, wird vorwiegend eine Wohn- und Gewerbenutzung angestrebt. Die von den beiden Auftraggeberinnen beabsichtigte Transformation des heutigen Gewerbeareals zu einem nutzungsdurchmischten Teil der Gemeinde bedingt die Erarbeitung und Genehmigung eines ordentlichen Bebauungsplans sowie eine Umzonung des Areals.

Einem ordentlichen Bebauungsplan ist gemäss dem kantonalen Planungs- und Baugesetz ein wegleitendes Richtprojekt aus einem qualitätssichernden Konkurrenzverfahren vorausgesetzt. In einem gemeinsamen Studienauftrag der Cham Group und der Einwohnergemeinde wurden vier Planungsteams mit einem städtebaulichen Entwurf über das ganze Areal beauftragt. Jedes Planungsteam bestand aus Fachleuten aus der Architektur sowie der Landschaftsarchitektur. Das gemeinsame Ziel des Studienauftrags war eine hochwertige städtebauliche Lösung mit einem grossen Anteil unbebauter Freiflächen. Das Pavatex-Areal soll dabei mit dem Papieri-Areal zu einem stimmigen Quartier zusammenwachsen und den künftigen Bewohnenden sowie den Schülerinnen und Schülern eine hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität bieten. Während des Studienauftrags traf sich eine Begleitgruppe an mehreren Veranstaltungen, um die Projektbeiträge auf die Einhaltung der Leitsätze zu überprüfen und Rückmeldungen für die weitere Bearbeitung zu formulieren. Die Begleitgruppe setzte sich aus Vertretenden der gemeindlichen Kommissionen, der unmittelbaren Nachbarschaft sowie lokalen Interessensverbänden zusammen.

Aufgrund der Rückmeldungen des Beurteilungsgremiums, der Begleitgruppe sowie den gemeindlichen Kommissionen wurde das Siegerprojekt zum Richtprojekt weiterbearbeitet. Das Richtprojekt wurde anschliessend im April 2024 der Bevölkerung zur Mitwirkung unterbreitet. An der Mitwirkung nahmen 25 Personen und Organisationen teil. Einige Mitwirkungsbeiträge flossen in die Finalisierung des Richtprojekts ein, andere gaben wertvolle Hinweise für die Erarbeitung des Bebauungsplans oder für die konkrete Projektierung des Bauvorhabens. Der Mitwirkungsbericht steht Ihnen unten zum Download bereit. Das finalisierte Richtprojekt steht ebenfalls zum Download bereit und wurde vom Gemeinderat am 25. Juni 2024 zur Erarbeitung des Bebauungsplans freigegeben.

Mit dem finalisierten Richtprojekt und der vorliegenden Freigabe durch den Gemeinderat kann im Herbst 2024 mit der Übersetzung in einen ordentlichen Bebauungsplan begonnen werden. Als Planungsmittel stellt dieser die rechtliche Grundlage für Bauvorhaben in Gebieten mit Bebauungsplanpflichten dar oder für Bauvorhaben, die von der Regelbauweise abweichen. In einem verbindlichen Plan und Sonderbaubestimmungen werden die Qualitäten der städtebaulichen und architektonischen Gestaltung sowie der Freiräume gesichert. Weiter werden die energetischen und verkehrlichen Anforderungen definiert. Der ordentliche Bebauungsplan bedingt die Zustimmung der Chamer Stimmbevölkerung. Diese wird voraussichtlich Mitte 2026 darüber befinden. Parallel dazu wird im Rahmen der laufenden Ortsplanungsrevision das Areal, heute eine Arbeitszone, einer Wohn- und Arbeitszone zugewiesen.

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